Chronik

Schon in den Goldenen 20er Jahren versuchten sich Weisweils Fußballer in Sachen Fasnet. Nach der Weltwirtschaftskrise 1932 wurde am Fastnachtssamstag im Prinzensaal ein Maskenball veranstaltet.
Am ersten Abend bei Eintrittsgeld von 1 Mark wurden exakt 83 Mark eingenommen, Es folgten Fasnets-veranstaltungen im Brauhaus Baumgärtner, im Prinzensaal, im Sternen und im Ochsensaal in Form von Maskenbällen und Kappenabenden, die später im Clubheim ihre Fortsetzung fanden.

Nach dem Krieg war es vor allem Fritz Lösslin, der im evangelischen Weisweil die Fasnet wieder aufleben ließ (1949). Am 20. Januar 1954 wurde gar ein Damen- und Herrenelferrat zur Organisation der Fasnet, der Kappenabende und des Preismaskenballs gegründet, deren Existenz aber nur von kurzer Dauer war.

Mit Bau der Rheinwaldhalle 1969 – 1971 begann auch die Zeit des „Club-Owe“ der Fasnachtsveranstaltung in Weisweil schlechthin. Zunächst als Tanzabend, unterbrochen von Büttenreden, hier fällt älteren Weisweilern vor allem der Name „Ernst Klipfel“ ein. Die Sache wurde dank „Frieder Stöcklin“ bald professioneller. 2018 findet der 38. Club-Owe statt.

1980 wurde auf Initiative von Frieder Stöcklin ein Elferrat gegründet. Eine Weisweiler Fasnachtsfigur, der Wiswieler Kolibacher wurde 1985 von Frieder Stöcklin und Fritz Karcher kreirt und am Club Owe 1985 als Prototyp von Marc Stöcklin präsentiert. Es folgten weitere Kolibacher, die dann ab 1986 allesamt dabei waren. Seit 1989 ist offiziell die Brauchtumspflege der Wiswieler Fasnet in der Satzung des FC_Weisweil_verankert.

Auf Rat von Elferratspräsident Frieder Stöcklin ist man 1986 auch der Narrenvereinigung „Berg und Tal“ beigetreten, welche 1999, 2005 und 2012 in Weisweil_ein_großes_Narrentreffen_abhielt.
Schweighausener Geisen luden im Herbst 1984 in die Sonne in Schweighausen zu einer Sitzung ein. Hierzu waren die Narrenzünfte aus Wagenstadt, Ettenheimmünster, Dörlinbach, Welschensteinach und Mühlenbach (bei Haslach im Kinzigtal) eingeladen. Gesagt getan, 1985 startete das 1. Berg un Tal Narrentreffen in Mühlenbach im Kinzigtal. Nach dem 1. Berg un Tal Treffen traten Welschensteinach und der 1. Veranstalter Mühlenbach aus der Vereinigung aus. Dies war unser großes Glück und Dank hervorragender Kontakte von Ehrenelferrats- und Ehren-FCW-Präsident Frieder Stöcklin konnten Weisweil und auch Heimbach nachrücken. Bis zum heutigen Tag hat sich nichts mehr am Sechserbund Berg un Tal geändert.

2000 fand das 16. Berg un Tal-Narrentreffen in Weisweil statt.

2001 war ein großes Jahr in Weisweil. Gleich zwei Änderungen bzw. Neuerungen.
Zur Fasnetskampagne 2001 gab es einen großen Umbruch. Fast der komplette „alte“ Elferrat trat zurück. Doch fand man sehr schnell wieder eine neue Truppe, die teils aus sehr jungen engagierten Elferräten besteht.
Zur Fastnachtseröffnung am 11.11.2001 stellte man im Bürgersaal des Rathauses die neu gegründete Grosili Gruppe vor. Diese Traditionsfigur der Wiswieler Fasent soll mit dieser Gruppe neu belebt werden und das Umzusbild bereichern.
Ca. 30 Grosili beherrschten den 11.11.2001 (O-Ton-Badische Zeitung). Grosili – wie kommt das? Nach dem 2. Weltkrieg gab es kaum die Möglichkeit, Fasentgerechte Kleidung zu ergattern. Die Narren in Weisweil wollten aber diesen Brauch feiern. Deshalb nahmen Sie alte ausgediente Kleider vom „Grosili“ – Ihrer Oma und zogen von Wirtschaft zu Wirtschaft. So ist dann auch der Grosili-Owe entstanden. Übrigens war Norbert Leibbrand der Gründer bzw. Ideengeber der Grosili.

Vom 22. bis zum 23. Febraur 2005 verwandelte das Narrentreffen der Freundschaftsvereinigung „Berg un Tal“ Weisweil in eine absolute Narrenhochburg. Verbunden war dieses mit dem 20-jährigen Jubiläum der Wiswieler Kolibacher und 25-jähriges Bestehen des Elferrates.

Der Elferrat blieb jedoch nicht lange in seiner Zusammensetzung von 2001 erhalten. 2006 regierte man mit dem sogenannten „Fünferrat“ und Unterstützung der Altelferräte auswärts. Jedoch war man zuversichtlich zur Saison 2007 wieder mit einem verstärkten Elferrat gerüstet zu sein.

Nach zwei Jahren Pause ist es dem Elferrat im Jahre 2006 gelungen wieder eine Garde auf die Beine zu stellen. Nachdem die Vorgänger komplett zusammen aufhörten war es sehr schwer eine neue Gruppe zu finden. Mit 13 jungen Mädchen aus Weisweil ist es nun gelungen. Die Elferräte Norbert Leibbrand und Jürgen Ehret waren hier federführend. Im Jahr 2006 beendet Thomas Pfisterer nach 4 Jahren sein Amt als Oberkolibacher. Nachfolger werden Jasmin Ehret und Linda Zimmermann, die noch heute mit viel Eifer und Freude dabei sind.

Am Schmutzige Dunnschdig 2008 wurden dann fünf neue Elferräte verpflichtet und man war ab dort mit 10 Mann fast wieder vollzählig.

Bei der Fasenteröffnung am 11.11.2011 konnte man bei großem Andrang im Rathaussaal wieder eine neue Gruppe vorstellen. Unter Leitung von Bianca Disch und Manu Dorer wurde erstmals die neu gegründete Mini-Garde vorgestellt. Freudig präsentierten sie unter viel Applaus ihren ersten Auftritt.

Im Jahre 2011 beendeten Jasmin Ehret und Linda Zimmermann das Amt des Oberkolibacher`s.
Dieses Amt übernahmen Kai Fischer und Andrea Link und hielten am 11.11.2012 Ihre erste Rede im MuseumsCafe Weisweil.
Am 28. und 29. Januar 2012 war es dann soweit. Ein schöner und sehr gelungener Start war der erste ökumensiche Narrengottesdienst in der Weisweiler Kirche. Rheinwaldhalle zum Berg un Tal Zunftabend. Ein vierstündiges Programm wurde dort präsentiert. Parallel startete um 21 Uhr die SWR 3 Dance Night in der Reithalle.

Nach der Kampagne 2016 hörte unsere tolle Garde leider auf. Sie haben uns jahrelang mit überragenden Auftritten und Tänzen sowohl in Weisweil als auch über die Grenzen hinaus vertreten. Die tolle Nachricht war, dass von den 10 Mädels 8 zu uns in die Kolibacher wechselten.

Im Jahre 2017 haben sich der FCW und die Kolibacher darauf geeinigt, sich zu trennen. Am 11.11.2017 fand im Feuerwehrhaus Weisweil die Gründungsversammlung der Narrenzunft Wiswieler Kolibacher e.V. statt.
Aufgrunddessen, dass die Abteilung bereits bestand, wurden alle Kolibacher sowie der Elferrat und FCW Vorstandschaft eingeladen. Timo Winkler wurde als Versammlungsleiter bestimmt und gewählt. Er verlas die neu erarbeitete Satzung, die dann einstimmig bestätigt wurde.

Die Neuwahlen ergaben folgendes Ergebnis:

Oberkolibacher / 1. Vorsitzender: Kai Fischer
1. Kolibacher / 2. Vorsitzender: Andrea Hermann
Schriftführerin Britta Riedel
Kassenwart: Timo Winkler
Beisitzer: Monika Kress, Jasmin Ehret,
Mario Stöcklin und Lukas Lösslin

Ab 01.01.2018 ist der neue Verein Narrenzunft Wiswieler Kolibacher e.V. im Amtsgericht Freiburg (Vereinsregister) eingetragen.

Anlässlich des 33 Jährigen Jubiläums der Kolibacher fand am 05.01.2018 das 1. Wiswieler Narrenbaumstellen statt. Der Baum von ca. 13 m länge wurde am Weisweiler Rathaus mit Gästen und Hilfe eines Baggers der Fa. Wilhelm Ehret gestellt. Danach wurde gegenüber dem Rathaus im neu erworbenen Festzelt gefeiert. An der Fasent 2018 trat der komplette Elferrat zurück. Somit setzen FCW und Kolibacher die Wiswieler Fasent fort.

Am 01. Februar 2019 stellten die Kolibacher den 2. Wiswieler Narrenbaum am neuen Gemeindehaus in der Ortsmitte. Die erste Fasentkampagne (2019) ohne Elferrat war ein voller Erfolg. Ein neu gestalteter Club-Owe sowie ein neues Narrendorf an und in der Rheinwaldhalle am Rosenmontag sorgten für volles Haus.

Direkt nach der Kampagne 2019 begannen die Vorbereitungen für das 36. Berg un Tal Narrentreffen vom 31.1. – 02.02.2020 in Weisweil.

Vom 31.1. – 02.02.2020 waren wir Ausrichter des 36. Berg un Tal Narrentreffen und durften in unserer Rheingemeinde in 3 Tagen über 10.000 Gäste
aus nah & fern begrüßen.
Das Narrendorf an und in der Reithalle mit großer Bar im Zelt bebte 3 Tage lang. Am Sonntag waren sage und schreibe 113 Gruppen und über
4.000 Hästräger beim Berg un Tal Umzug dabei.

Im Anschluß folgte die Wiswieler Fasent, ehe dann der Corona Virus die weiteren Aktivitäten für 2 Jahre ausbremste.

Im Jahr 2023 ging es dann wieder wie gewohnt los. In diesem Jahr haben wir neben Kolibacher, Garde, Grosili wieder einen Narrenrat mit
9 jungen Personen, was uns sehr freut.